Lebensmittel vs. Nahrung – Teil 1

Warum ich mich mit diesem Thema beschäftige

Vor fast 30 Jahren wurde bei mir eine Autoimmunerkrankung festgestellt, Morbus Crohn und ich sollte aufschreiben was ich den Tag über esse, welche Nahrungsmittel ich gut vertrage und welche nicht.
Um es kurz zu machen, ich kam auf kein eindeutiges Ergebnis. Erst als mir die Schulmedizin scheinbar keine Optionen mehr anbieten konnte,…oder wollte?…ich mit Medikamenten versorgt war und mich dennoch nicht gut fühlte, habe ich durch eine Dame, die mit alternativen Heilmethoden arbeitet, gelernt, dass es da noch mehr gibt als ich bisher versucht hatte.

Dies ist kein Artikel gegen die Schulmedizin, die für mich, nach wie vor, ihre Berechtigung und Erfolge hat. Es macht für mich aber nur dann Sinn meine Geschichte zu erzählen, wenn ich sie so erzähle wie es sich zugetragen hat – es ist wie es ist, und letztlich habe ich einen Weg gefunden, der mir weitgehende Beschwerdefreiheit beschert hat. Weitgehend ist für mich. 2-3 mal im Jahr eindeutige Symptome. So oft haben andere Menschen grippale Infekte, also kann ich mit dieser Häufigkeit sehr gut leben.

Ich traf also diese Dame, die mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet ist und ihre Empfehlungen, wie ich mit meiner Krankheit umgehen soll, haben binnen weniger Tage so eindeutige Verbesserungen ergeben, dass die Motivation, genau so weiter zu machen, einfach immens angestiegen ist. Nach einem Jahr in etwa, hatte ich meine Krankheit soweit im Griff, dass die vormals täglichen Beschwerden nur mehr alle 4-6 Wochen aufgetreten sind.

Aber zurück zum Thema Lebensmittel. Ein wesentlicher Teil der Therapie, war die Vermeidung bestimmter Nahrungsmittel, Fertigprodukte und vor allem Zucker und Milchprodukte. Desweiteren habe ich mich mit mentalem Training zur Stressbewältigung und Kräuterheilkunde beschäftigt. Beides ist für mich, als unterstützende Maßnahme im Krankheitsfall, aber auch im Allgemeinen für einen ganzheitlich ausgewogenen Lebensstil, unbedingt empfehlenswert.

Warum ich zwischen Nahrung und Lebensmittel unterscheide

Es gibt viele Nahrungsmittel die uns schmecken und satt machen, nur sind nicht alle von der selben Qualität um unseren Körper mit dem lebensnotwendigen Baustoffen zu versorgen, uns die Energie zu gesundem Wachstum bereitzustellen. Manche Nahrungsmittel und Genussmittel rauben unserem Körper sogar Energie, fordern ihn mehr als sie ihm nützen,…viele davon sind uns geläufig, manche nicht.

Für mich ist Nahrung nur dann ein „Lebensmittel“, wenn sie uns einen Nährstoff gibt, den wir zu einem gesunden, vitalen Leben brauchen.
Leider ist das, meiner Meinung nach, nicht für jeden exakt ident, auch wenn wir uns über gewisse Stoffe sicher einig sind.
Um es bewusst schwarz – weiß zu Zeichnen:
Ein Apfel ist unbestritten ein wertvolles Lebensmittel und ein Cheeseburger mit leckerer Soße bestimmt nicht mehr als maximal Nahrung.

„An apple a day keeps the doctor away!“

Englisches Sprichwort

Es gibt keinen Beweis, dass ein täglicher Apfel uns gesund hält, dennoch liefert er uns Lebensmittel und belastet unserem Körper in der Regel nicht. Es sei denn er ist unreif, gespritzt oder sonst irgendwie durch unsere moderne Ernte-, Transport- und Vertriebskette verdorben.

Und hier stehen wir schon vor dem eigentlichen Problem! Haben wir überhaupt unbeschränkten Zugang zu Lebensmitteln? Wie kann ich unterscheiden um zu entscheiden, was ich zu mir nehme?
Ich behaupte – wir können es gar nicht,…außer wir würden Lebensmittel selbst herstellen und hätten Kenntnis aller relevanten Bedingungen die notwendig sind!

Ich will aber kein Landwirt werden um mich gesund zu ernähren und auch nicht für alles und jedes zum Bauern aufs Land fahren, um mir meine Rohstoffe direkt von der Quelle zu besorgen, damit ich halbwegs sicher bin, dass jemand sich alle Mühe gegeben hat ein Lebensmittel herzustellen und nicht bloß Nahrung vertreibt.

Also was tun? Auf Gütesiegel vertrauen?
Nein,…ich kenne die Antwort auch nicht – leider!

Es gibt zu viele Faktoren die Lebensmittel zu Nahrung degenerieren und Nahrung wie Lebensmittel erscheinen lassen. Wir überblicken gar nicht mehr, ob Nahrung zum Wohle der Menschheit oder aus Profitgier verändert, manipuliert, geschützt, und was weiß ich noch alles, wird.
Wir haben auch nicht alle das vollständige, detaillierte Wissen um Kennzeichnungen und Kleingeschriebenes auf den Verpackungen zu interpretieren und auszuwerten, was da alles drinnen steckt.

Dennoch – letztlich obliegt es uns selbst, ist es unsere ureigene Pflicht, jedem Einzelnen von uns, die Nahrung zu finden, bei der wir uns wohl fühlen, die uns gut tut und unsere Lebensgrundlage ist. Wer, wenn nicht wir selbst, ist verantwortlich sich wertvoll zu ernähren und Ernährungsfehler zu minimieren?

Ärzte und Heilpraktiker

Wie schon oben erwähnt, hege ich keinen Groll gegen die Schulmedizin, im Gegenteil, mir wurde von der Ärzteschaft bei eindeutigen Symptomen und Ursachen sehr oft und gut geholfen. Ja, der ein oder andere Arzt hat bei mir sogar sowas wie Hochachtung aufgrund seiner Fähigkeiten verursacht, obwohl auch Ärzte nur Menschen und und im Grunde genommen Handwerker sind.

Sobald es aber kompliziert mit der Ursachenforschung wird, oder man den Bereich der psychosomatischen Erkrankungen betritt, muss man, meiner Meinung nach, alle zur Verfügung stehenden Ressourcen nutzen.
Ich behaupte ganz einfach, aufgrund meiner zugegeben beschränkter Erfahrung, dass unser Gesundheitssystem, dem Patienten in komplexen Bereichen, nicht ausreichend Zeit widmen kann.

Warum aber schreibe ich hier überhaupt über Ärzte, alternativen Heilmethoden und Gesundheit, wo es doch ums Essen geht?
Weil ich inzwischen davon überzeugt bin, das es Nahrung gibt, die uns krank macht, oder zumindest von der Genesung abhält.

Auf der Suche nach Optionen, bin ich auf eine Vielzahl von alternativen Heilmethoden oder unterstützenden Maßnahmen getroffen. Die ein oder andere konnte ich tatsächlich für mich verwenden…und nicht nur das, sie haben schlussendlich den Heilerfolg gebracht, mit dem ich selbst gut leben kann.

Resümee

Nicht alle Nahrungsmittel sind wirklich unbedenklich als Lebensmittel zu betrachten. Wir können nicht mehr lückenlos feststellen, woher unser Essen kommt und wie es behandelt wurde,…eigentlich wollen wir das doch auch gar nicht wirklich. Was wir wollen ist, darauf vertrauen zu können, dass unsere Nahrung uns Energie und nützliche Lebensrohstoffe bietet.

Letztlich bestimmt aber die Konstitution jedes Einzelnen, wie viel sein Körper verträgt, bzw. abwehren kann, an behandelter, manipulierter oder einfach ungesunder Kost. Hat ein Mensch dann noch eine Immunschwäche, Unverträglichkeit oder Allergie, so wird es noch einmal schwieriger die richtigen Bezugsquellen für seine Lebensmittel zu finden.

Alternative Heilmethoden können uns helfen, unterstützen und in manchen Fällen sogar den Durchbruch bringen. Ich kann nur jedem raten, der mit seiner Nahrungsaufnahme Probleme hat, sich schlapp und antriebslos fühlt oder eine Autoimmunerkrankung hat, darauf zu achten was er isst, seinen Arzt darauf anzusprechen und ggf. eine 2. Meinung einzuholen,…in jedem Fall nicht hinzunehmen, nicht aufzugeben.

Ich selbst hatte nur deshalb Erfolg, weil ich die mir diagnostizierte Tatsache, dass es keine Heilung für mich gibt, einfach nicht akzeptieren wollte. Deshalb hab ich mich entschlossen mein Leben und meine Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen und nach Alternativen zu suchen, zu probieren, enttäuscht zu werden, aber schließlich doch zu finden, was meinem Körper schadet und was ich besser machen kann!

Fortsetzung folgt…

Ich möchte hier bewusst das erste Kapitel dieses Beitrags abschließen, damit ich den Leser nicht überlade.
Wer gerne möchte und an diesem Thema interessiert ist, der findet im nächsten Teil dieser Mini-Reihe, „Was für mich gut funktioniert“, „Welche Nahrungsmittel ich vermeide und warum“ und was ich deshalb guten Gewissens empfehlen kann.

Danke für Eure Aufmerksamkeit. Falls Ihr Fragen habt, schreibt mir gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag

Bis demnächst auf diesem Kanal
Euer Bernhard